Kammerphilharmonie Köln begeistert Konzertbesucher

Bis auf den letzten Platz war der Kammermusiksaal im Musikbildungszentrum Südwestfalen am vergangenen Sonntagabend besetzt. Zu Gast war die Kammerphilharmonie Köln. Die Erwartungen waren hoch und – sie wurden nicht enttäuscht – im Gegenteil. Die von der Kammerphilharmonie ausgewählten Kompositionen trafen voll den Geschmack der Konzertbesucherinnen und -besucher. Im ersten Teil standen Antonio Vivaldis „Die Vier Jahreszeiten“ auf dem Programm. Das Ensemble musizierte dieses große und bekannte Werk mit einer Spielfreude, wie man sie nicht oft erlebt. Herausragend Sergey Didorenko, Soloviolonist der Kammerphilharmonie Köln, der die schwierigsten Passagen bravourös meisterte. Schon ab den ersten Takten war der Funke auf das Publikum übergesprungen. Als der letzte Satz, das Allegro aus „Der Winter“, verklungen war, wollte der Beifall nicht enden. Man gewann den Eindruck, es handele sich bereits um den Schlussapplaus.

Nach der Pause ging es weiter mit dem Divertimento F-Dur für Streichorchester KV 138, der sogenannten „Salzburger Sinfonie“, von Wolfgang Amadeus Mozart. Es folgten die „Moses-Variationen“ für Violoncello und Orchester – gespielt auf einer Saite – von Niccolò Paganini. Hier glänzte der Cellist Dmitrij Gornowskij solistisch, der seinen Part nur auf der A-Saite zu spielen hatte, dies aber mit einer Virtuosität, die erneut Beifallsstürme und Bravo-Rufe auslöste.

Das offizielle Konzertprogramm endete mit Camille Saint Säens‘ „Introduktion und Rondo capriccioso“ für Violine und Orchester op. 28. Ein weiteres Mal stellte hier Sergey Didorenko sein ganzes Können unter Beweis.

Erst nach zwei Zugaben wurden die sechs Musikerinnen und Musiker vom Publikum entlassen. Die einhellige Meinung der Konzertbesucherinnen und -besucher: Ein großartiges Konzerterlebnis.

Text und Fotos: Paul Siepe

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