Bei seinem zweiten Auftritt in Schmallenberg nach 2016 präsentierte der Berliner Kabarettist zum Auftakt ein seit vielen Jahren bewährtes Standardelement seines Programms: bepackt mit einem Stapel verschiedener Tageszeitungen – darunter auch die Westfalenpost vom Vortag – kommentierte er wortreich und pointiert die Schlagzeilen der jüngeren Vergangenheit. Im Folgenden nahm er aktuelle Themen und Entwicklungen kritisch unter die Lupe und schlüpfte dabei gekonnt in verschiedene Rollen. Überaus virtuos spielte er z.B. die sechs Personen eines fiktiven Streitgesprächs seiner ehemaligen WG-Mitbewohner aus den 70-er Jahren, die sich mit der Frage, was man gegen die AFD machen könne, auseinandersetzten. Ein ganz besonderes Anliegen ist für Arnulf Rating das Thema Krieg und Gewalt. Mit großem Unverständnis beschreibt er die gegenwärtigen Krisen und kann es nicht fassen, dass im 21. Jahrhundert das Prinzip: “Das Gute muss ganz tief in die Kiste des Bösen greifen, um das Böse zu besiegen” zum Maßstab politischen Handelns geworden ist.
Fotos vom Auftritt Arnulf Ratings: