„Molto virtuoso“ war das diesjährige Neujahrskonzert überschrieben, zu dem wir zusammen mit der Sparkasse Mitten im Sauerland und der Stadt Schmallenberg in die festlich geschmückte Stadthalle eingeladen hatten. Die Neue Philharmonie Westfalen unter der Leitung des französischen Dirigenten Olivier Tardy hatte nicht zu viel versprochen. „Mitreißende Musik voll Tempo und guter Laune“ wurde den mehr als 650 Konzertbesucherinnen und -besuchern virtuos präsentiert.
Nach der Schmallenberger Festouvertüre von Tobias Schütte und den Neujahrsgrüßen des Bürgermeisters Burkhard König startete das Neujahrskonzert mit Werken von Bedřich Smetana, Joseph Hellmesberger, Georges Bizet, Leonard Bernstein und Aram Chatchaturjan. Natürlich durften auch Kompositionen der Strauß-Familie nicht fehlen. Von Johann Strauß (Sohn) spielte die Neue Philharmonie Westfalen die Schnellpolka „Auf der Jagd“, und den Wiener Blut Walzer. Von Eduard Strauß standen die Schnellpolkas „Mit Dampf“ und „Ohne Bremse“ auf dem Programm,
Besonders begeisterten die Soli des 22 Jahre jungen Violinisten Tassilo Probst das Publikum. Ob Niccolò Paganinis „Caprice Nr. 24 a-Moll“, Pablo de Sarastes „Zigeunerweisen” oder Vittorio Montis „Csárdás“ – Tassilo Probst meisterte die schwierigsten Passagen mit atemberaubender Perfektion.
Wie schon 2023 moderierte Markus Wallrafen – hauptberuflich Geiger und Stimmführer in der 2. Violine – auch in diesem Jahr das Neujahrskonzert mit lustigen Anekdoten, feinem Humor und hintergründigen Informationen. Angesichts der vielen Schreckensmeldungen und politischen Turbulenzen im vergangenen Jahr gab es auch ein paar ernste Worte.
Nach dem offiziellen Programmteil bedankten sich die Zuhörerinnen und Zuhörer mit langanhaltendem Applaus. Natürlich entließ man das Orchester und seinen Dirigenten Olivier Tardy nicht ohne die inzwischen schon traditionelle Zugabe, den Radetzky-Marsch von Johann Strauß (Vater). Wieder einmal endete ein wunderschönes Neujahrskonzert viel zu schnell. (Text: Paul Siepe, Fotos: Berthold Zeppenfeld)