Einen Klassikers des deutschen Kabaretts präsentiert ein Künstler mit einem bekannten Namen am Sonntag, dem 8. März 2026, im Habbels. Johannes Hallervorden interpretiert den von Werner Koczwara verfassten, höchst unterhaltsamen und vor Pointen sprühenden Text mit viel schwarzem Humor: „Am achten Tag schuf Gott den Rechtsanwalt.“
Inhalt: Kein Land der Welt hat so viele Gesetze und Vorschriften wie Deutschland. Wir regeln einfach alles! Ob die Eheschließung bei Bewusstlosigkeit (§1314 BGB) oder das Warndreieck bei Trauer-Prozessionen (§27 StVO) – wir haben einen Paragrafen für jede Lebenslage. Und die Sprache? Ist selbst für Juristen ein Rätsel. Aber keine Sorge, denn die einzig wirksame Antwort auf die vielen Gesetze und Paragrafen ist Lachen. Beispiel gefällig? „Wer, glauben Sie, muss Ihnen heute Abend das Taxi bezahlen, wenn Sie den Bus verpassen, weil Ihr Nebensitzer es verpasst hat, Sie rechtzeitig aufzuwecken? Rein rechtlich ist der Fall klar: Der Nebensitzer ist schuld, vorausgesetzt, Sie haben mit ihm vor der Veranstaltung einen sogenannten Weckvertrag abgeschlossen. Und er muss nur dann nicht bezahlen, wenn er nachweisen kann, dass er selbst auch eingeschlafen ist.“
Johannes Hallervorden zog es früh zum Theater. Schon im Alter von 13 Jahren trat er regelmäßig am Schlosspark-Theater seines berühmten Vaters Dieter Hallervorden auf und übernahm auch später leitende Aufgaben im Marketing und der Gastspielbuchung. Fünf Jahre später trat er als Gastschauspieler in „Harold and Maude“ an den Schauspielbühnen Stuttgart auf. Es folgten Hauptrollen am Schlosspark-Theater, darunter in „Der letzte Raucher“.
2022 übernahm Hallervorden das „Theater am Frankfurter Tor“ in Berlin, wo er mit Programmen wie seinem Kabarett-Soloprogramm „Am achten Tag schuf Gott den Rechtsanwalt“ und der Sinatra-Show „My Way“ auftrat. Auch als Onkel Fester im Musical „The Addams Family“ und als Kolumnist beim Berliner Rundfunk war er erfolgreich. Neben seiner Theaterarbeit spielt er in TV-Formaten wie „In aller Freundschaft“ und wurde für seine Rolle in „Binny und der Geist“ mit dem Nachwuchsdarstellerpreis des Filmfests München ausgezeichnet.